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Der PHCG stellt sich vor

Am 22. Januar 1983 trafen sich 14 Paint-Horse-Begeisterte in Hagen / Westfalen, um endlich einen eigenen Verband für diese Rasse zu gründen.  Vorausgegangen waren leidvolle Erfahrungen, indem man einige Jahre lang mit Pinto-Leuten zusammen eine Kooperation als "Deutsche Paint & Pinto Association" versucht hatte (1980 gab es immerhin eine erste Show für Paint Horses und Pintos in Halver).

Mittlerweile gab es mehr Paint Horses in Deutschland, und die Zeit schien reif, einen Verband nur für Paint Horses ins Leben zu rufen, der, da waren sich alle einig, unbedingt anerkannter Regionalverband der American Paint Horse Association(APHA) sein sollte.

Nachdem der junge Verband nun bald mehr Mitglieder hatte als Paint Horses in Deutschland standen, war es in den ersten Jahren noch nicht möglich, eine Show nur für Paint Horses auf die Beine zu stellen. Der Bedarf wurde aber zunächst ganz gut gedeckt, indem man durch die APHA anerkannte (approved) Paint-Klassen an Europameisterschaften und Deutsche Meisterschaften anhängte, die damals in Aachen und Wipperfürth stattfanden und eine Palette von AQHA-Klassen (Turnierklassen der American Quarter Horse Association) anboten.

Ein Meilenstein war die erste approved Paint Horse-Show, die der PHCG 1985 in Eigenregie durchführte, und zwar in Darmstadt-Kranichstein.  Der Name, "Paint Roundup" wurde für die Jahreshauptschau des PHCG beibehalten, auch nachdem später weitere APHA Shows hinzugekommen waren. Ganze 33 Pferde nahmen am ersten Paint Roundup teil, und das auch nur, nachdem Hardy Oelke wochenlang Besitzer von Paints am Telefon bekniet hatte, doch die gemeinsame Sache zu unterstützen und teilzunehmen. Der Richter war Irvin Kinkeade aus Missouri, der auch Gründungsmitglied der APHA war.

Grand Champion Stallion wurde "Reed" Baby Boundin, Grand Champion Mare Silky Bonita.

Ein Höhepunkt waren damals Kay Wienrichs Ritte mit Refund Junior, mit dem er auch die Rinderarbeit demonstrieren sollte.  Dazu waren zwei der weißen ungarischen Steppenrinder angeliefert worden - hochflüchtige Tiere! Eins sprang gleich über die Bande in die Zuschauertribüne, stiefelte einige Sitzreihen hoch, rannte bis zum Ende der Tribüne, wo der Eingang war, durch den es in die Halle gekommen war, sprang dort wieder über die Abgrenzung und fiel dann aus etwa 2,50 m Höhe herunter - allen stockte der Atem!  Zum Glück war ihm nichts passiert!

Im Folgejahr waren es schon über 50 Paints, die zum Paint Roundup kamen, für das eine Reitanlage in Altenstadt ausgesucht worden war. Joel Gleason aus Missouri war der Richter und gab am nächsten Tag noch einen Kursus.

Abenteuerlich war der Schluß der Veranstaltung, als der Landwirt, dem die Anlage gehörte, mit Traktoren, Mähdrescher und anderen Maschinen alle Ausgänge besetzte, so daß kein Hänger hinaus kam, um einen höheren Preis für die Miete zu erpressen, als abgemacht worden war!  Auch die örtliche Polizei war da keine Hilfe - eine Erfahrung, die in den Jahren danach für eindeutigere Verträge gesorgt hat! Im Jahr darauf war das Paint Roundup nochmals in Kranichstein, dann, 1988, in Langenfeld im Rheinland, wo es vom Vater von Bob Avila, Don Avila, gerichtet wurde. 1989 fand es in Niederzeuzheim erstmals als 2-Richter-Show statt, dann zweimal in Kreuztal bei Siegen, zuletzt als 3-Richter-Show und German Championship. Für Letzteres war eine Genehmigung durch die APHA erforderlich.

Zuvor hatte ein Konkurrenzverein, der sich vom PHCG abgesplittert hatte, eine sogenannte Deutsche Meisterschaft veranstaltet, die aber nicht nur nicht offiziell war, da man keine Genehmigung durch die APHA hatte, sondern an der auch nur ganze 17 Pferde teilnahmen!  Die Teilnehmer daran "schmücken" sich zum Teil noch heute mit vermeintlichen Deutsche-Meister-Titeln...

Aber die Aktivitäten des PHCG beschränkten sich nicht auf die Organisation von Shows, sondern über die Jahre wurden für die Mitglieder eine Reihe von verbilligten Westernreitlehrgängen, Halter-Kursen, Übungsturnieren und auch Wanderritten veranstaltet.  Die Rasse Paint Horse wurde durch Info-Tage, Messestände, Vorführungen, Info-Broschüren und Artikel in Fachzeitschriften bekannter gemacht

Nachdem Uwe Pauls 10 Jahre lang Präsident war und 1993 zum Ehrenmitglied ernannt wurde, übernahm Hardy Oelke dieses Amt. 1997 wurde Dr. Rüdiger Hartmann zum Präsidenten gewählt. Dr. Hartmann ist es gelungen, den inzwischen stark angewachsenen Verband neu zu strukturieren und eine neue Satzung auszuarbeiten, welche in wesentlichen Punkten dem Vereinsrecht besser entspricht und die Führung des Vereins erleichtert. 2001 wurde Kai-Uwe Solbach zum Präsidenten gewählt. Er legte sein Amt im Juli 2003 aus persönlichen Gründen nieder, die Delegierten wählten im Februar 2004 Sabine Gresens zur Präsidentin, im Februar 2005 wurde sie für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.

Inzwischen ist der PHCG auch eine „staatlich anerkannte Züchtervereinigung" entsprechend der Tierzuchtgesetze. Damit hat der PHCG die Möglichkeit, die Zucht von Paint Horses in Deutschland zu betreuen und Zuchtschauen, Körungen und Leistungsprüfungen durchzuführen.

Die Mitgliederzahl des PHCG ist jedes Jahr kontinuierlich gestiegen und betrug 2002 rund 1500 Mitglieder. Allein im Jahr 2001 wurden 489 in Deutschland geborene Fohlen bei der APHA registriert. Davon waren 181 Breeding Stocks, 177 Tobianos, 80 Overos und 51 Toveros.

Seit Jahren hat der PHCG eine Vereinbarung mit der Fachzeitschrift "Western Horse" und benutzt diese als sein offizielles Verbandsorgan. Das Abonnement ist für PHCG-Mitglieder auch im Mitgliedsbeitrag eingeschlossen. Die auf den Seiten des "Western Horse" erscheinenden Informationen über den PHCG sind unter dem Namen Paint Press auch hier im Internet verfügbar.

Der PHCG ist in neun Regionalgruppen gegliedert, die überwiegend politischen bzw. geographischen Grenzen entsprechen und im allgemeinen mit Bundesländergrenzen übereinstimmen. Das Entscheidungsgremium ist neben dem Vorstand die Delegiertenversammlung. Die Delegierten werden in den einzelnen Regionalgruppen gewählt.

Oberstes Ziel des Paint Horse Club Germany ist nach wie vor die Förderung der Rasse Paint Horse.  Der Besitz eines Paint Horses ist nicht Bedingung für eine Mitgliedschaft - jeder, der sich für diese Pferde einsetzen möchte, ist willkommen.

Möchten Sie die Westernpferderasse Paint Horse aktiv unterstützen? Wollen Sie effektiv durch ein Sponsoring gemeinsam mit dem PHCG Ihre Interessen vertreten? Durch Sponsoring des PHCG bietet sich auch für Sie eine großartige Möglichkeit, Ihr Unternehmen einer kaufkräftigen Zielgruppe in einem idealen Umfeld zu präsentieren. Sprechen Sie mit uns, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!